auf Chios

Wir sind nun seit ca. 3 Wochen wieder auf Chios. Die erste Zeit war es sehr windig. Diese Wetterbedingungen machen eine Überfahrt extrem schwierig, fast unmöglich und es kamen daher keine Boote an.
Als sich der Wind vor etwa einer Woche wieder gelegt hat, sind wieder vereinzelt Boote angekommen. Die meisten kommen nicht selbstständig an, sondern werden von Frontex oder der Küstenwache aufgegriffen und in den Hafen von Chios gebracht.


Obwohl also momentan nur sehr wenige Boote ankommen, gibt es genug zu tun. Die Geflüchteten die bereits da sind, sind nach wie vor in drei Lagern untergebracht (Vial, Souda und Dipethe) und werden von unterschiedlichen Organisationen versorgt.


Wir unterstützen CESRT – Chios Eastern Shore Response Team. Das ist ein Team von freiwilligen Helfern aus aller Welt, die sich jeden Morgen treffen um die unterschiedlichsten Aufgaben untereinander aufzuteilen: Sortieren im Spendenlager, Verteilen von Spenden und Kinderaktivitäten in/bei den Flüchtlingslagern selbst, Unterrichtsstunden, Unterstützen der ehrenamtlichen Küchen aus dem Baskenland und Österreich, die hier auf der Insel die Geflüchteten mit Essen versorgen, Nachtschichten an Küste und Hafen, um ankommende Boote zu sichten und versorgend vor Ort zu sein.
Im Grunde ist das – mit Ausnahme der ankommenden Boote – also das, was viele Menschen in unterschiedlichen Ländern Europas für die Geflüchteten tagtäglich tun.


So wie bei einigen anderen Helfern vom CESRT-Team ist auch unser Auto mit Kleidung, Wasser und Snacks bestückt, um jederzeit ankommende Flüchtende erst-versorgen zu können. In Nachtschichten bzw. früh morgens halten wir nicht nur nach Booten Ausschau, sondern beobachten auch die Patrouillen der militärischen Schiffe, der Küstenwache und Frontex.